RUHE: Der Preis der Ruhe




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-Was hat Sündenvergebung mit Ruhe zu tun?


Wir gehören nicht uns selbst, denn wir wurden zu einem hohen Preis erworben. Jeder bekennende Christ hat die Pflicht, seine Gedanken zu beherrschen und sich darum zu bemühen, fröhlich und glücklich zu sein. Mag seine Traurigkeit eine noch so bittere Ursache haben, er sollte danach streben, in Gott Ruhe und Frieden zu finden. Die Ruhe, die wir in Christus finden, der Frieden, den er uns gibt, hat einen wunderbaren heilenden und beruhigenden Einfluss auf die belastete Seele. Wenn ihre Aussichten noch so dunkel erscheinen, sollte sie doch auf das Gute hoffen. Durch einen verzagten Geist kann man nichts gewinnen, nur eine Menge verlieren. Wenn man fröhlich ist und sich ruhig in die Situation fügt und dabei friedevoll ist, kann man anderen helfen und sie gesund und glücklich machen, und davon profitiert man selbst am meisten. Traurigkeit und das Reden über negative Dinge fördern nur die negative Seite einer Sache, und das wiederum hat eine negative Rückwirkung. Gott möchte, dass wir diese Dinge vergessen können und nicht nach unten blicken, sondern immer nur nach oben — nach oben!


2 Samuel 11,1-5

1 Und als das Jahr um war, zur Zeit, da die Könige ins Feld zu ziehen pflegen, sandte David Joab und seine Knechte mit ihm und ganz Israel, damit sie das Land der Ammoniter verheerten und Rabba belagerten. David aber blieb in Jerusalem. 2 Und es begab sich, dass David um den Abend aufstand von seinem Lager und sich auf dem Dach des Königshauses erging; da sah er vom Dach aus eine Frau sich waschen; und die Frau war von sehr schöner Gestalt. 3 Und David sandte hin und ließ nach der Frau fragen und sagte: Ist das nicht Batseba, die Tochter Eliams, die Frau Urias, des Hetiters? 4 Und David sandte Boten hin und ließ sie holen. Und als sie zu ihm kam, schlief er bei ihr; sie aber hatte sich gerade gereinigt von ihrer Unreinheit. Und sie kehrte in ihr Haus zurück. 5 Und die Frau ward schwanger und sandte hin und ließ David sagen: Ich bin schwanger geworden.


-An was kann es gelegen sein, dass David sich zur Sünde hat hinreißen lassen?


Nun endlich konnte er behaglich und sorgenfrei leben. Doch da kam für den Versucher die Gelegenheit, sich seiner Gedankenwelt zu bemächtigen ... Er war selbstsicher geworden und verlor dadurch seinen Halt an Gott. Er gab Satan nach und wurde schuldig ... Batseba, deren Schönheit dem König zum Fallstrick wurde, war die Frau des Hethiters Uria, eines der tapfersten und treusten Offiziere Davids. Siehe 2.Samuel 11,1-4 ... Alle Mühe Davids, seine Schuld zu verheimlichen, war vergeblich. Siehe V. 5-13. Er selbst hatte sich dem Bösen ausgeliefert ... und in seiner Verzweiflung fügte er überstürzt dem Ehebruch noch einen Mord hinzu. Siehe V. 14-17


Noch bevor der Krieg gegen die Ammoniter beendet war, kehrte David nach Jerusalem zurück, nachdem er das Heereskommando an Joab abgegeben hatte. Die Syrer hatten sich den Israeliten bereits unterworfen, und die vollständige Niederlage der Ammoniter schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein. David war umgeben von den Früchten seiner Siege und den Ehrungen für seine kluge und umsichtige Herrschaft. Jetzt, als er sich wohlfühlte und nicht wachsam war, ergriff der Versucher die Gelegenheit, sein Denken zu beeinflussen. Die Tatsache, dass Gott zu David eine so enge Beziehung aufgebaut und ihm solch große Gunst erwiesen hatte, hätte für David Anreiz genug sein sollen, seinen Charakter rein zu erhalten. Als David nun behaglich und selbstsicher lebte, ließ er Gottes Hand los, gab Satan nach und befleckte seine Seele mit Schuld.


Ich möchte mit euch 2 Texte lesen


2 Samuel 12,11-14 (Wer die Geschichte noch nicht kennt sollte auch Samuel 11 und 12 lesen)

So spricht der HERR: Siehe, ich will Unheil über dich kommen lassen aus deinem eigenen Hause und will deine Frauen nehmen vor deinen Augen und will sie deinem Nächsten geben, dass er bei deinen Frauen schlafen soll an der lichten Sonne. 12 Denn du hast's heimlich getan, ich aber will dies tun vor ganz Israel und im Licht der Sonne. 13 Da sprach David zu Nathan: Ich habe gesündigt gegen den HERRN. Nathan sprach zu David: So hat auch der HERR deine Sünde weggenommen; du wirst nicht sterben. 14 Aber weil du die Feinde des HERRN durch diese Sache zum Lästern gebracht hast, wird der Sohn, der dir geboren ist, des Todes sterben.


Matthäus 27,3-5

3 Als Judas, der ihn verraten hatte, sah, dass er zum Tode verurteilt war, reute es ihn, und er brachte die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und Ältesten zurück 4 und sprach: Ich habe gesündigt, unschuldiges Blut habe ich verraten. Sie aber sprachen: Was geht uns das an? Da sieh du zu! 5 Und er warf die Silberlinge in den Tempel, ging davon und erhängte sich.


-Was war der Unterschied zwischen David und Judas? Warum wurde David vergeben aber Judas nicht?


DAVID: Nathan sah den König an; dann erhob er die rechte Hand zum Himmel und erklärte ernst: „Du bist der Mann!“ V. 7. Und er fuhr fort: „Warum hast du denn das Wort des HERRN verachtet, dass du getan hast, was ihm missfiel?“ V. 9. Wie David mögen andere Schuldiggewordene versuchen, ihr Unrecht vor Menschen zu verheimlichen, aber „es ist alles bloß und aufgedeckt vor Gottes Augen, dem wir Rechenschaft geben müssen.“ Hebräer 4,13. „Es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werde, und nichts ist heimlich, was man nicht wissen werde.“ Matthäus 10,26. {CS 141.6}

Die Vorwürfe des Propheten trafen David im Innersten. In tiefer Reue beugte er sich vor Gott. Mit bebenden Lippen bekannte er: „Ich habe gesündigt gegen den Herrn.“ 2.Samuel 12,13. Patriarchen und Propheten 693-697. {CS 141.7}


Judas: Nun sah man, wie sich die hochgewachsene Gestalt von Judas durch die erstaunte Menge drängte. Sein Gesicht war bleich und verstört, und auf seiner Stirn standen große Schweißtropfen. Er stürzte auf den Richterstuhl zu, warf die dreißig Silberlinge - den Preis für seinen Verrat - dem Hohenpriester vor die Füße, ergriff in ungeduldiger Hast das Gewand von Kaiphas und flehte ihn an, Jesus freizugeben. Er erklärte, dass dieser nichts getan habe, was den Tod rechtfertige. Erbost schüttelte ihn Kaiphas ab. Doch er war verwirrt und wusste nicht, was er sagen sollte. Die Heimtücke der Priester war nun klar sichtbar geworden, denn es war offensichtlich, dass sie den Jünger bestochen hatten, um seinen Meister zu verraten. {SDL-T 701.2}

»Ich habe gesündigt«, schrie Judas, »ich habe euch einen unschuldigen Menschen ausgeliefert.« Doch der Hohepriester, der seine Selbstbeherrschung wiedergewonnen hatte, erwiderte verächtlich: »Was geht das uns an? Das ist deine Sache.« (Matthäus 27,4 EÜ) Die Priester waren bereit gewesen, Judas zu ihrem Werkzeug zu machen, verachteten aber gleichzeitig seine Niederträchtigkeit. Als er sich mit seinem Geständnis an sie wandte, wiesen sie ihn ab. {SDL-T 701.3}

Nun warf sich Judas Jesus zu Füßen, erkannte ihn als Sohn Gottes an und flehte ihn an, sich selbst zu befreien. Der Erlöser machte seinem Verräter keine Vorwürfe. Er wusste, dass Judas nicht wirklich bereute. Das Geständnis, das sich seiner schuldbeladenen Seele entrang, entsprang der schrecklichen Angst vor der Verdammung und dem kommenden Gericht. Er verspürte jedoch keinen tiefen, herzzerreißenden Schmerz darüber, dass er den schuldlosen Sohn Gottes verraten und den Heiligen Israels verleugnet hatte. Trotzdem verurteilte ihn Jesus mit keinem Wort. Voller Mitleid schaute er auf Judas und sagte: Wegen dieser Stunde bin ich in die Welt gekommen. {SDL-T 701.4}

Ein überraschtes Raunen ging durch die Versammlung. Verwundert sahen sie, wie nachsichtig Jesus mit seinem Verräter umging. Erneut waren sie überzeugt, dass dieser Mann mehr als ein sterblicher Mensch war. Aber wenn er Gottes Sohn war, so fragten sie sich weiter, warum befreite er sich nicht von seinen Fesseln und triumphierte über seine Ankläger? {SDL-T 701.5}

Als Judas erkannte, dass sein Bitten und Flehen erfolglos blieb, rannte er aus der Halle und schrie laut: Es ist zu spät! Es ist zu spät! Er spürte, dass er es nicht ertragen konnte, mitanzusehen, wie Jesus gekreuzigt wurde. Verzweifelt ging er hinaus und erhängte sich


-Was müssen wir in unserem Leben verändern, damit wir nicht in den Fußstapfen Judas wandeln sondern in denen von David?


Je besser wir Gottes Liebe erkennen, um so deutlicher wird uns auch die Sündhaftigkeit der Sünde. Je fester wir Gottes Hand ergreifen, desto mehr wird sich ihm unser Herz in Liebe und Reue öffnen.


2 Samuel 12,15-25

15 Und Nathan ging heim. Und der HERR schlug das Kind, das Urias Frau David geboren hatte, dass es todkrank wurde. 16 Und David suchte Gott um des Knäbleins willen und fastete, und wenn er heimkam, lag er über Nacht auf der Erde. 17 Da traten herzu die Ältesten seines Hauses und wollten ihn aufrichten von der Erde; er aber wollte nicht und aß auch nicht mit ihnen. 18 Am siebenten Tage aber starb das Kind. Und die Knechte Davids fürchteten sich, ihm zu sagen, dass das Kind tot wäre; denn sie dachten: Siehe, als das Kind noch am Leben war, redeten wir mit ihm, und er hörte nicht auf uns; wie könnten wir ihm nun sagen: Das Kind ist tot! Er könnte ein Unheil anrichten. 19 Als aber David sah, dass seine Knechte miteinander flüsterten, merkte er, dass das Kind tot war, und sprach zu seinen Knechten: Ist das Kind tot? Sie sprachen: Ja. 20 Da stand David von der Erde auf und wusch sich und salbte sich und zog andere Kleider an und ging in das Haus des HERRN und betete an. Und als er wieder heimkam, ließ er sich Speise auftragen und aß. 21 Da sprachen seine Knechte zu ihm: Was soll das, was du tust? Als das Kind lebte, hast du gefastet und geweint; nun es aber gestorben ist, stehst du auf und isst? 22 Er sprach: Als das Kind noch lebte, fastete ich und weinte; denn ich dachte: Wer weiß, ob mir der HERR nicht gnädig wird und das Kind am Leben bleibt. 23 Nun es aber tot ist, was soll ich fasten? Kann ich es wieder zurückholen? Ich werde wohl zu ihm fahren; es kommt aber nicht wieder zu mir zurück. 24 Und als David seine Frau Batseba getröstet hatte, ging er zu ihr hinein und schlief bei ihr. Und sie gebar einen Sohn, den nannte er Salomo. Und der HERR liebte ihn. 25 Und er tat ihn unter die Hand des Propheten Nathan; der nannte ihn Jedidja um des HERRN willen.


-David erlebte einen wahren Weckruf, er der damals so nahe bei Gott stand war soweit abgefallen, das er sogar Mord an unschuldige Personen ausübte. Wie können wir einen solchen Weckruf erleben bevor wir in die selbe Situation kommen um unschuldiges Blut zu vergießen?

(Am  Ende der Zeit kommt es zu einer ähnlichen Situation wie damals bei David, treue und wahre Christen werden wegen ihren Glauben verfolgt und getötet werden, wir benötigen wahre Bekehrung damit wir nicht in die selbe Situation rutschen wie damals Judas)


In diesem Zusammenhang kehrte ich in Gedanken zu der Tätigkeit der Adventgläubigen in den Jahren 1843 und 1844 zurück. Damals machte man viele Besuche von Haus zu Haus und unternahm unermüdliche Anstrengungen, die Menschen vor den Ereignissen zu warnen, die in Gottes Wort geschrieben stehen. Wir sollten uns noch mehr bemühen als die, welche die erste Engelsbotschaft so treu verkündigten. Wir nähern uns rasch dem Ende der Weltgeschichte, und wenn wir erkennen, daß Jesus tatsächlich bald wiederkommt, dann werden wir aufstehen und arbeiten wie nie zuvor. Wir sind aufgefordert, einen gewaltigen Weckruf an die Menschen zu richten. In unserm eigenen Leben aber sollen wir die Macht der Wahrheit und Gerechtigkeit aufweisen. Die Welt wird in kurzem wegen der Übertretung des Gesetzes dem großen Gesetzgeber gegenüberstehen müssen. Nur wer sich von der Übertretung zum Gehorsam bekehrt, kann auf Vergebung und Frieden hoffen.


Psalm 51,9-14

Entsündige mich mit Ysop, dass ich rein werde; wasche mich, dass ich weißer werde als Schnee. 10 Lass mich hören Freude und Wonne, dass die Gebeine fröhlich werden, die du zerschlagen hast. 11 Verbirg dein Antlitz vor meinen Sünden, und tilge alle meine Missetat. 12 Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, beständigen Geist. 13 Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir. 14 Erfreue mich wieder mit deiner Hilfe, und mit einem willigen Geist rüste mich aus.


-Was können wir von David lernen, wenn wir diesen Text lesen?

(Ysop wurde damals verwendet, bevor die Israelitten aus Ägypten ausgezogen sind. Sie schlachteten das Lamm oder Kitzlein und mit einem Ysop Zweig bestrichen sie ihre Türpfosten. Somit ging der Würgeengel bei denen vorbei die dies gemacht haben. Wir können von David lernen, dass er eine tatsächliche Reue gezeigt hat, dass er rein sein wollte von seiner Sünde. Er liebte Gott so sehr, dass er nicht mehr von Ihm getrennt sein wollte.


-Was hindert dich oftmals daran, dass du nicht gleich handelst wie David?


Höre nicht auf Satan, der dir einreden will, Christus lieber fern zu bleiben, bis du dich gebessert hast und gut genug bist, um vor Gott zu treten. Wenn du so lange warten willst, kommst du nie zu Gott. Weist Satan dich auf deine schmutzigen Kleider hin, dann wiederhole ihm die Verheißung Jesu: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“ Johannes 6,37. Sag dem Feind, dass das Blut Christi von allen Sünden rein macht, und bete mit David: „Entsündige mich mit Ysop, dass ich rein werde; wasche mich, dass ich schneeweiß werde.“


Psalm 51,15-21

15 Ich will die Übertreter deine Wege lehren, dass sich die Sünder zu dir bekehren. 16 Errette mich von Blutschuld, / Gott, der du mein Gott und Heiland bist, dass meine Zunge deine Gerechtigkeit rühme. 17 Herr, tue meine Lippen auf, dass mein Mund deinen Ruhm verkündige. 18 Denn Schlachtopfer willst du nicht, / ich wollte sie dir sonst geben, und Brandopfer gefallen dir nicht. 19 Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist, ein geängstetes, zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten. 20 Tue wohl an Zion nach deiner Gnade, baue die Mauern zu Jerusalem. 21 Dann werden dir gefallen rechte Opfer, / Brandopfer und Ganzopfer; dann wird man Stiere auf deinem Altar opfern.


-Wie werden wir  zum Spiegel des Lichtes Gottes, was müssen wir hier ganz praktisch machen? Was macht hier um dieses Ziel zu erreichen?

(Wir müssen uns ständig vom Lichte Gottes anstrahlen lassen, damit eine Veränderung stattfinden kann. Um so mehr Zeit wir mit Jesus verbringen um so ähnlicher werden wir ihn.)


Eine Umwandlung des Charakters, wie wir sie im Leben des Johannes feststellen können, ist immer das Ergebnis einer engen Gemeinschaft mit Christus. Mag auch jemand noch so schwerwiegende Charaktermängel haben, wer sich für die Nachfolge Jesu entscheidet, der erlebt, wie die Kraft der göttlichen Gnade den Charakter verändert und ihn dem Wesen Christi angleicht. Wenn wir immer wieder wie in einem Spiegel den reinen und herrlichen Charakter Jesu Christi betrachten, „werden wir selbst in das Spiegelbild verwandelt und bekommen mehr und mehr Anteil an der göttlichen Herrlichkeit“ (2.Korinther 3,18 GNB), bis wir dem ähnlich sind, den wir verehren und anbeten.







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